In unserem Alltag sind wir stets von Klebeverbindungen umgeben und wir sind uns oft nicht bewusst, dass die große Mehrheit der Gegenstände, die wir täglich verwenden, nur dank Klebstoffen realisierbar ist. Im Haushalt reicht das Spektrum vom Fußboden über Möbel bis hin zu Elektronik und sogar Hygieneartikeln.
Klebstoffe sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und haben herkömmliche mechanische Verbindungen, wie Steck-, Schraub- und Schweißverbindungen mehrheitlich abgelöst.
Eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Klebern
So vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten von Klebstoffen sind, so unterschiedlich sind auch die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Verfahren. Es ist selbsterklärend, dass die Verpackungsindustrie, die Medizin und der Elektroniksektor unterschiedliche Klebeeigenschaften für ihre jeweiligen Produkte benötigen. Daher kann es einen universellen Superkleber nicht geben, denn die jeweiligen Ansprüche der verschiedenen Industrien und Anwendungsgebiete zu vielfältig und oft gegensätzlich sind.
Je nach Produkt werden lösbare, nicht lösbare oder bedingt lösbare Verbindungen bevorzugt. Innerhalb desselben Sektors gibt es verschiedene Herstellungs- und Kleberauftragsverfahren, die den Einsatz bestimmter Klebstofftypen mit spezifischen Eigenschaften notwendig machen.
Langlebigkeit und Widerstandfähigkeit
Hersteller aller Industriezweige sind stetig auf der Suche nach geeigneten Klebstoffen, die den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Beispielsweise ist die Möbelindustrie in der Oberflächenveredelung sowie der Herstellung von Verbundwerkstoffen auf langlebige und widerstandsfähige Klebeverbindungen angewiesen, um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen.
Insbesondere Produkte, die in Nasszellen, wie Badezimmern oder in der Küche aufgestellt werden, sind teils extremen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt.
Hersteller von Fenstern sowie Eingangs- und Terassentüren sehen ihre Produkte dauerhaft saisonalen Witterungsbedingungen ausgesetzt, was sie vor die scheinbar unlösbare Herausforderung stellt, vorzeitige Alterung und Schädigungen durch höchste Produktqualität zu vermeiden.
Die Lösung ist eine fortschrittliche Klebstofftechnologie
Dank seines breiten Adhäsionsspektrums, d.h. die Verarbeitungsmöglichkeit einer Vielzahl verschiedenster Materialien, kommt ein Klebstofftyp einem universellen Superkleber am nächsten. Er wird unter anderen in der Automobilindustrie, in der Fensterherstellung sowie im Textilsektor aber auch Buchbinderei und Schiffsbau und vielen anderen Prozessen eingesetzt. Die Rede ist von reaktiven Polyurethan-Schmelzklebstoffen (HMPUR), die sich in den letzten Jahrzehnten als Industriestandard durchgesetzt haben.
Dabei handelt es sich um einkomponentige und lösemittelfreie Klebstoffe, die vor der Verarbeitung geschmolzen werden und dann flüssig aufgetragen werden. Beim Abkühlen entwickeln sie bereits eine sehr hohe Anfangsfestigkeit, was neben anderen Vorteilen einen kontinuierlichen, linearen Produktionsprozess ermöglicht, ohne den Einsatz von statischen Pressen.
Was ist der Unterschied zu anderen Schmelzklebstoffen?
Neben reaktiven PUR-Klebstoffen kommen alternativ insbesondere Kleber auf Vinyl- oder Polyolefin-Basis zum Einsatz, die ebenfalls zur Familie der Schmelzklebstoffe gehören. PUR-Kleber zeichnen sich jedoch durch ein entscheidendes Merkmal aus, das für die ausgezeichneten Klebeeigenschaften verantwortlich ist. Während EVA- und PO-Kleber durch nachträglichen Temperatureintrag wieder geschmolzen werden können, bieten PUR-Schmelzkleber eine irreversible Verklebung. Denn neben der physischen Verklebung findet eine chemische Reaktion mit Wasser statt, das einmal als Luftfeuchte sowie gegebenenfalls in den verarbeiteten Materialien zur Verfügung steht. Dadurch entsteht ein engmaschig vernetztes Elastomer, das hervorragende Wasser- und Temperaturbeständigkeit für eine langlebige und belastbare Verklebung aufweist.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
PUR-Schmelzklebstoffe haben sich in den verschiedensten Anwendungen als die beste Wahl für dauerhafte Verklebungen durchgesetzt und sind in nahezu unbegrenzten Materialkombinationen einsetzbar. Ein großer Vorteil ist, dass im Endprodukt komplett emissionsfrei sind und keinerlei Formaldehyd oder andere Schadstoffe freisetzen. Hinzu kommt, dass diese Klebstofftechnologie in den letzten Jahren eine bedeutende Weiterentwicklung erfahren hat. Somit sind heute Klebstoffe mit einem monomeren Isocyanatgehalt von unter 0,1% erhältlich. Diese sogenannten „Micro-Emission-Klebstoffe“ fallen somit nicht unter die Kennzeichnungspflicht der Gefahrstoffverordnung. Ebenso werden zur Herstellung zunehmend Materialien aus biobasierten Quellen eingesetzt, um den Einsatz von fossilen Rohstoffen dauerhaft zu reduzieren und der gesamten Lieferkette eine Verbesserung der CO2-Bilanz zu ermöglichen.
Wie finde ich den richtigen PUR-Schmelzklebstoff?
Bei dieser Technologie handelt es sich um professionelle Industrieklebstoffe, die in der Regel nicht für den privaten Gebrauch im Baumarkt erhältlich sind.
Reaktive PUR-Schmelzklebstoffe werden von spezialisierten Unternehmen entwickelt, produziert und vertrieben. Dabei gilt es zu beachten, dass innerhalb dieses Klebstoffsegments individualisierte Lösungen für die jeweiligen Produktionsbedürfnisse angeboten werden. Daher empfiehlt es sich, sich im Voraus durch einen Experten beraten zu lassen und den Klebstoff ausgiebig zu testen.
TAKA ist ein führendes, auf reaktive PUR-Schmelzklebstoffe spezialisiertes Unternehmen, das neben kostenlosen Beratungen auch Mitarbeiterschulungen zu Prozessoptimierung und Qualitätssteigerung anbietet.
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